StelliFiets

Da war sie: Unsere Schulfahrradflotte „StelliFiets“.

25 Fahrräder, verkehrstauglich, mit 7-Gang-Schaltung, in drei Rahmengrößen und zwei Farben. Das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Stelli mit dem Fahrrad-Start Up SwapFiets, gefördert durch den Verein Abendblatt hilft. An dieser Stelle einen großen Dank an beide Partner – an SwapFiets für die unkomplizierte Organisation und Abwicklung, an den Abendblatt hilft e.V. für die großzügige Unterstützung.

Initiator und projektverantwortlich ist Malte Arnold, Teach First Fellow in seinem zweiten Einsatzjahr. Auch hier gilt Dank und Lob für langen Atem, Engagement und die Koordination aller Beteiligten.

Bis zu den Sommerferien verfügt die Stelli nun also über ihre eigene Fahrradflotte. Wie wird diese bis dahin genutzt?

Schon jetzt werden die „Fiets“ an drei von fünf Tagen ausgeführt. Im Sportunterricht werden Parcours, Vollbremsungen und das Gruppefahren geübt. Bisher auf dem Grandplatz, aber mit dem Ziel nach den Maiferien erste Ausflüge außerhalb des Schulgeländes zu wagen. In manchem Englischunterricht, werden Präsentationen zu „areas of interest“ in der Schulnachbarschaft erarbeitet, um diese vor Ort zu halten – vor dem Volksparkstadion, im Amsick-Park oder vom Aussichtspunkt des Hamburger Flughafens.

Freitagnachmittags wird zudem eine „offene Stunde“ angeboten. Schüler*innen der  Nachmittagsbetreuung können sich so ein Fahrrad ausleihen. Wer schon sicher fährt, erkundet auf zwei Rädern das Schulgelände und steigt ab für ein Picknick auf Tischtennisplatten oder im Grünen.

Wer sich noch wackelig fühlt, übt gemeinsam mit Herrn Arnold. Ein besonders motivierter Schüler hat so in kurzer Zeit unglaubliche Fortschritte gemacht: Beim ersten Treffen war das Besteigen des Sattels noch eine Herausforderung. Nach einer einer halben Stunde waren die ersten selbständigen Meter geschafft. Zwei Tagen später das nächste Einzeltraining und waren es die ersten hundert Meter Nach einer Wochenendpause ging’s auf seinen Wunsch am mit der ersten Kurve weiter. Wieder zwei Tage später war’s eine die erste Runde ums Schulgebäude. Und so geht es seit dem weiter; Rücktritt, Vollbremsung, bergauf, bergab, einhändig fahren und das Abbiegen anzeigen. Alles mit dem großen Ziel vor Augen, noch vor den Sommerferien das Abenteuer eines Ausflugs in die „echte“ (Verkehrs-) Welt zu bestehen.

Auch wenn dies nicht der beliebteste Part des Projekts ist: Alle Fahrten, ob auf dem Schulgelände oder zukünftig außerhalb, werden mit Helm bestritten.

Vor zwei Woche ging zudem eine Mail ans Kollegium, die über die Verfügbarkeit der Fahrräder und damit verbundenen Möglichkeiten informiert. Es folgte einen Vielzahl positiver Rückmeldungen und Wertschätzung für das Projekt, verbunden mit Ideen zur zukünftigen Nutzung. StelliFiets rollt gut an – wir sind gespannt!

 

Update:

Zeit wird’s für das Sommer-Update zu StelliFiets. Denn auf den letzten Metern vor den Ferien wird’s nochmal richtig heiß.

Seit April und bis buchstäblich den letzten Schultag kommende Woche wurden und werden die „Fiets“ munter genutzt: Von der Unterstufe (unter anderem ging es bis in der

 Stadtpark und zurück) über die Mittelstufe (mehr als einmal wurde die Strecke bis zum belohnenden Elbstrand zurückgelegt) bis hin zur Oberstufe (aus der sich eine Klasse gar an eine Elbüberquerung gemacht hat). Beliebte Ausflugsziele sind zudem der Altonaer Volkspark und das Niendorfer Gehege, außerdem die ans Schulgelände angrenzenden Schrebergärten. Letzteres Ziel mit der Hoffnung verbunden, dass das Briefing vorweg zum Thema „Freundlich Winken und langsam an Kinderwagen vorbei fahren“ ernst genommen werden möge.
Bevor im Juni die Ausflugs-Saison begann, wurden die Fahrräder vor allem im Sportunterricht (u.a. gab es Hindernis-Parcours auf dem Grandplatz zu bewältigen und Geländefahren im Grünbereich), im Englisch-Unterricht (es wurden Vorträge zu Zielen in der Schulumgebung ausgearbeitet und vor Ort auf Englisch gehalten) und im Rahmen der Nachmittags-Betreuung in der Unterstufe genutzt.
Insgesamt ist unser Eindruck: Die Fahrräder tragen unmittelbar zu Bewegung, Normalität und verschiedensten erlebnispädagogischen Erfahrung bei – und dies auf Corona-konforme Art und Weise. Es sind tolle Szenen, die sich auf dem Schulhof, in Parks und anderem öffentlichen Raum abspielen. Viele ansonsten weniger bewegungsbegeisterte Schüler*innen scheinen im Sattel aufzublühen, motiviert durch die Erkundung bekannter und neuer Stadtteile, fernab des klassisch-kompetitiven Sportgedankens.

In Zahlen lässt sich schätzen, dass seit Projektbeginn rund 300-mal Fahrräder ausg

eliehen und auf diesen rund 1500 Kilometer bestritten wurden.
An dieser Stelle ein weiterer Dank für die vertrauensvolle und unkomplizierte Förderung durch den Abendblatt hilf e. V. – verbunden mit der Hoffnung auf ein Fortführung des Projekts nach den Sommerferien und weiteren bewegten, bewegenden Momenten.