Leitbild

Die Selbstbeschreibung der Stadtteilschule Stellingen

Grundsätze

Jede_r hat das Recht auf Schule, Gemeinschaft und Entwicklung.
Deswegen gehen wir bewusst mit unserer Heterogenität um (in Bezug auf Lernstand und Entwicklung, Alter, Geschlecht, Fähigkeiten, kultureller Hintergrund…).
Eine respektvolle und wertschätzende Begegnung ist uns ebenso wichtig wie die gelebte Toleranz, Hilfsbereitschaft und gegenseitige Rücksichtnahme. Dazu geben wir uns mit der Hausordnung und den individuell erarbeiteten Klassenregeln gemeinsame Richtlinien, auf deren Einhaltung alle Beteiligten konsequent achten. Jede_r ist in die Pflichten für die Gemeinschaft eingebunden und übernimmt Dienste in Klasse und Schule.

Die Vermittlung von Kompetenzen zur verantwortungsbewussten Lebensgestaltung ist unser Ziel.
Um das zu erreichen, stehen die SchülerInnen im Mittelpunkt. Die LehrerInnen sind ihnen in der Rolle als anleitende Vorbilder zugewandt. Eine intensive pädagogische Betreuung wird durch die TutorInnen gewährleistet, die im Idealfall in den Jahrgängen 5-10 zu zweit und geschlechterparitätisch eingesetzt werden. TutorInnenstunden, Zielklärungsgespräche und Elternabende sind nur einige Elemente, die eine vertrauensvolle Begleitung bei der Erreichung unseres wohl wichtigsten Erziehungsziels ermöglichen.
Auch das Wissen um die Gesunderhaltung des eigenen Körpers sowie der Notwendigkeit des Umweltschutzes sind Aspekte, die zu einer solchen Lebensgestaltung gehören. Wir vermitteln dieses Wissen im Unterricht, in Projekten und achten zudem auf die Ausgewogenheit und Abwechslung des Essensangebots in Mensa und Cafeteria.

Wir verstehen uns als demokratische Schule.
Daher ist es notwendig, dass sich alle Beteiligten, Schüler-, Lehrer- sowie Elternschaft, in die Gestaltung des Schullebens einbringen und sich mit ihrer Schule identifizieren. Die für einen solchen Prozess benötigten Gremien (Elternrat, Schülerrat, Schulsprecherteam, Schulkonferenz) arbeiten engagiert. Eine Kultur des Teamgeistes und der konstruktiven Auseinandersetzungen sind uns wichtig und werden gepflegt. So entsteht ein bewegter und anregender Lebensraum Schule, in dem Spaß am Lernen und an der Gemeinschaft für jede_n ermöglicht wird.

Auch die Schule lernt und entwickelt sich.
Wir streben nach Qualität auf allen Ebenen. Für die Entwicklung und Optimierung reflektieren wir unsere gemeinsame Arbeit, auch in Kooperation mit Universitäten, sind kritikfähig und aufgeschlossen.

Lernen

Unser Fokus liegt auf Unterrichtsqualität und Aufgabenkultur.
Unterricht wird als Kerngeschäft der Lehrenden verstanden und engagiert betrieben. In kollegialer Zusammenarbeit und Reflexion wird dieser ständig evaluiert und verbessert. Gemeinsam wird durch die Lehrenden in den Fächern eine Aufgabenkultur entwickelt, die die verschiedenen Lern- und Anforderungsniveaus berücksichtigt.

Dabei wird durch das Lernen im Kontext der Inhalt für die SchülerInnen bedeutsam, weckt Neugier und knüpft an die Interessen der SchülerInnen an.
Dies geschieht vor allem in den bereits etablierten Projektzeiten in den Jahrgängen 7 und 8 und den Profilen der Studienstufe. Die Entwicklung der Profilklassen 9 und 10 wird diesen Fokus in Zukunft verstärken.

Wir achten darauf, allen SchülerInnen in ihrem Lernen gerecht zu werden.
Unsere SchülerInnen bilden die gesellschaftliche Vielfalt ab und werden so angenommen und respektiert.
Besonders hinsichtlich der eigenen Ziele soll jede_r die eigene Leistungsfähigkeit so entfalten und entwickeln können, dass der angestrebte Schulabschluss bestmöglich erreicht wird.

Fördern und Fordern sind gleichwertige Prinzipien in der Zusammenarbeit mit den SchülerInnen.
Denn jeder Mensch hat besondere Stärken und eigene Entwicklungsbedarfe. Lernstärken werden diagnostiziert und unter anderem mit Expertenkursen und -listen sowie durch die Teilnahme an vielen Wettbewerben gefordert.
Weitere Angeboten sind eine Durchlässigkeit zu Unterricht in höheren Klassen und jahrgangsübergreifende Kompetenzkurse im bilingualen Bereich. Ebenso wird diagnostizierten Entwicklungsbedarfen mit Förderkursen, in Unterricht integrierten Förderangeboten und besonderer Methodenvielfalt begegnet.
Mit einer fest etablierten Leseförderung in allen Fächern durch Lesezeiten, dem Literaturtag und der Teilnahme am Lesementorenprogramm werden zudem Schwerpunkte auf diesen Bereich gesetzt.

Was uns auszeichnet

Die Teilhabe an Kunst und Kultur soll fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen sein, denn sie fördert eine weltoffene Bildung und bietet Zugang zu anderen Kulturen.
Konkret wird der Bereich Kunst und Kultur unter anderem durch das Oberstufenprofilangebot Kunst, ein jährlich von uns ausgerichtetes Stadtteilfest und zahlreiche Ausstellungen und Projekte (z. B. in Zusammenarbeit mit den Kulturagenten und verschiedenen KünstlerInnen und dem Literaturhaus Hamburg).

In mehreren Sprachen kommunizieren zu können, fördert beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe.
Neben der ersten Fremdsprache Englisch bietet unser bilinguales Profil deutsch/spanisch spanisch sprechenden Muttersprachlern sowie sprachinteressierten SchülerInnen ab Jahrgang 5 die Möglichkeit, ihre sprachliche Kompetenz und einen besonderen Zugang zur Kultur der Partnerländer zu entwickeln.

Wir pflegen eine Kultur der Begegnung, fördern Elternbeteiligung und fordern sie ein.
Wir begreifen Schule als einen Kooperationsverbund von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Eltern unterstützen den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule, indem sie ihren Kindern als interessierte Gesprächspartner zur Verfügung stehen, eine positive Grundhaltung zur Schule fördern und die Erziehungsziele der Schule unterstützen.
Eltern sind eingeladen, sich an schulischen und außerschulischen Gremien zu beteiligen. Sie werden über Möglichkeiten der Mitarbeit informiert. Die Teilnahme an Elternabenden ist verpflichtend.

Wir fördern die Berufs- und Studienorientierung unser SchülerInnen in besonderem Maße.
Bereits von Klasse 6 an bis hinein in die Oberstufe werden unsere SchülerInnen auf die Berufs- und Studienwahl vorbereitet. Begleitet und unterstützt werden sie sowohl von ihren TutorInnen, als auch unseren Berufsorientierungspartnern, den BerufsschulkollegInnen, Berufsberater_innen und den Hamburger WirtschaftsjurorInnen.
In systematisch aufeinander aufbauenden Praktika sammeln unsere SchülerInnen wichtige Erfahrungen für die Berufswelt.

Soziale Kompetenzen sind eine Grundvoraussetzung gemeinsamen Lernens und Lebens. Pädagogisches Handeln stellt deshalb einen Schwerpunkt der schulischen Arbeit dar und wird maßgeblich unterstützt durch den Beratungsdienst.
Der Beratungsdienst betreut und begleitet durchgängig alle Schulklassen und ihre TutorInnen im Rahmen des Klassenbetreuungsmodells. So ist unter anderem das Fach „Soziales Lernen“ in den Jahrgängen 5 und 6 verankert sowie regelmäßige Unterrichtseinheiten zum Thema Suchtprävention. In den Jahrgängen 8 und 9 bietet das Coaching-Projekt SchülerInnen eine Unterstützung zur Erreichung des Schulabschlusses. Der Beratungsdienst unterstützt kontinuierlich die Professionalisierung der KollegInnen. Weiterhin ist der Beratungsdienst eingebunden in Ganztag und Inklusion.

Schule als Erfahrungsraum

Wir sind als Schule im Stadtteil präsent und vernetzt.
Dazu öffnet sich unsere Schule dem Stadtteil und bezieht (nicht nur im Ganztag) außerschulische Partner und Lernorte in das Schulleben mit ein.
Klassen engagieren sich in sozialen Projekten oder gehen im Rahmen von Praktika oder Projekten in den Stadtteil hinaus. Ein beispielhaftes Projekt dieser Art ist unsere Schülerfirma JumP (Jugend mit Perspektiven). Sie produziert und wirtschaftet im und für den Stadtteil.
In Kooperation mit den umliegenden Starterschulen Vizelinstraße und Rellinger Straße pflegen wir einen Gedankenaustausch und gestalten die Übergänge für die SchülerInnen von der Grundschule zur weiterführenden Schule.

Unsere Sportstätten werden von Vereinen oder sportbegeisterten Privatpersonen in ihrer Freizeit genutzt.

Das Angebot an schulischen Veranstaltungen ist vielfältig und qualitativ hochwertig.
Zu unseren jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen zählen unter anderem Kulturabende, das Kulturfest zum Schuljahresbeginn, Einschulungs- und Verabschiedungsveranstaltungen, das bilinguale Weihnachtscafé,  Galaabende, der Lesewettbewerb,  die lange Nacht der Mathematik und diverse Sporttage.

Wir pflegen an unserer Schule eine wertschätzende Präsentationskultur.
Das Sichtbarmachen und Würdigen von Schülerarbeiten sowie anderen Leistungen von Mitgliedern der Schulgemeinschaft erfolgt unter anderem über unsere Homepage, Präsentationsabende oder weitere Präsentationsflächen in und um Schule.

Wir bieten allen SchülerInnen spannende außerunterrichtliche Angebote und somit die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und über sich hinauszuwachsen.
Neben Schüleraustauschen und Klassenreisen haben qualitativ hochwertige Nachmittagsangebote Tradition an der Stadtteilschule Stellingen. Im Nachmittagsbereich haben die SchülerInnen unter anderem die Möglichkeit, dem Segeln nachzugehen, an der preisgekrönten Radsport-AG teilzunehmen oder in den offenen Werkstätten zu werkeln. Der Instrumentenunterricht ermöglicht allen SchülerInnen, ein Instrument zu erlernen.

Schule als Arbeitsplatz

Die Arbeit der KollegInnen ist in Jahrgangsteams organisiert.
In regelmäßigen Teamzeiten finden die Mitglieder eines Jahrgangsteams kollegiale Unterstützung, Gestaltungsfreiheit im Rahmen der Beschlüsse der Gesamtkonferenz und Partizipation an schulischen Entwicklungsprozessen. Die Wahl der TeamsprecherInnen liegt in der Verantwortung der Teams. Regelmäßig stattfindende teambildende Maßnahmen wie ein gemeinsames Teamfrühstück stärken den Zusammenhalt.

Durch gegebene Handlungsspielräume wird die Eigeninitiative der KollegInnen gefördert.
Innere Bereitschaft zu Veränderung und Wandel, Offenheit für Neues und Visionen von der Zukunft der eigenen Schule sind Voraussetzungen zur Steigerung von Schulqualität. Dazu hat jedes Mitglied der Schulgemeinschaft die Möglichkeit, in Schulentwicklungsgruppen mitzuwirken. Die Arbeit ist geprägt durch Kontinuität, Beständigkeit, Transparenz und Zielorientierung.
Die KollegInnen untereinander, aber auch interessierte Eltern können im Unterricht hospitieren.

Die Stadtteilschule Stellingen versteht sich als Schule, in der gerne und motiviert gearbeitet wird. Für dieses große Engagement sind Lehrerzufriedenheit und –gesundheit eine Voraussetzung.
Wir schätzen die Heterogenität der KollegInnen. In einem Klima der kollegialen Unterstützung findet Ideenaustausch statt, wird Sport getrieben und gemeinsam gefeiert.
Durch die Möglichkeit der Beteiligung an schulischen Entwicklungen erleben die KollegInnen Selbstwirksamkeit.
Junge KollegInnen können sich an schulischen Entwicklungsgruppen beteiligen, es wird jedoch in der Berufseingangsphase nicht vorausgesetzt: Wir wollen stärken und einarbeiten, Belastung aber dosieren.

Die Schulleitung der Schule versteht sich als Team und ist allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft gegenüber gleichermaßen verantwortlich.
Die Schulleitung setzt sich für einen fairen Interessensausgleich ein, vermittelt einen wertschätzenden und respektvollen Umgang aller Schulmitglieder untereinander, fordert Professionalität und lebt all dies vor. Die Schulleitung leitet die Schule partizipativ und balanciert die gegensätzlichen Anforderungen aus. Dazu sichert die Schulleitung den Informationsfluss, schafft Transparenz bei Entscheidungen, bietet Rückhalt und Unterstützung und sorgt für konsequentes Handeln. Das Schulleitungsteam schafft Strukturen, die zu klaren Zuständigkeiten führen. Die Beschlüsse der Gremien sind dabei leitende Vorgaben. Die Arbeit aller Beteiligten wird stets wertgeschätzt.

Einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen Ablauf des Schullebens leistet das nichtpädagogische Personal: das Sekretariat, die Hausmeisterei und die Reinigungskräfte, deren vielfältige Arbeit „hinter den Kulissen“ unverzichtbar ist.