Wie wird man journalistisch tätig? Welche beruflichen Perspektiven hat man heutzutage, wenn man Journalismus studiert? Wie wird die Zukunft von social media aussehen? Und wie gelingt es dem Menschen, nicht auf Fake News hineinzufallen?
Mit diesen Fragen begegneten Schüler und Schülerinnen aus dem Psychologiekurs des 12. Jahrgangs dem Journalisten und Autoren Dr. Hans Joachim Marsiske im Rahmen seines Expertenbesuchs des Projektes „Journalismus macht Schule“ an der Stadtteilschule Stellingen.
Vordergründig erfuhren die interessierten Schüler und Schülerinnen vom Werdegang Dr. Marsiskes, der mit einem Soziologie Studium begann. Nachfolgend promovierte Dr. Marsiske und erkannte für sich, auf der Grundlage wissenschaftlicher Recherchen gerade mit seinen verfassten Texten öffentlichkeitswirksam werden zu können. Als Seiteneinsteiger begann er infolge, Filmkritiken zu veröffentlichen und zu Wissenschaftsthemen zu schreiben, bevor ihm im Jahre 1997 der Robocop Wettbewerb begegnete, der seine journalistische Laufbahn fortan nachhaltig beeinflussen sollte. Ziel dieses Wettbewerbs ist es seitdem, bis zum Jahre 2050 eine Roboter Mannschaft zu erschaffen, die besser Fußball spielen kann als Menschen selbst.
Hintergründig kamen nun Fragen ans Licht, die die Chancen und Risiken des Transhumanismus fokussierten: Wie kann eine elektronische Persönlichkeit entstehen? Was bedeutet embodied intelligence? Sind Roboter Triumph oder Niederlage des Menschen? Was ist der Unterschied zwischen echten menschlichen und simulierten Gefühlen?
Zusehends verwickelten sich der Experte Dr. Marsiske und die Schülerschaft vor Ort in eine interdisziplinäre wissenschaftliche Diskussion zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, vor allem im Hinblick auf die Frage, ob ein Roboter ein Bewusstsein und eine Seele in sich tragen könnte und der Weltraum als Lebensraum besser für Maschinen geeignet sein könnte als für biologische Wesen.
Auch der aktuelle Pflegenotstand wurde Thema dieses Expertenbesuchs. Denn könnten technische Lösungen dafür genutzt werden, gesellschaftliche Probleme zu lösen, würden Probleme nicht nur ausgenutzt, um Technik zu vermarkten.
Deutlich wurde an dieser Stelle, dass journalistisch Tätige als für den Fortschritt unerlässliche „Sekundenzeiger der Weltgeschichte“ fungieren, wie es Joachim Kaiser so treffend auf den Punkt brachte.